Theseus und seine Stute

Theseus und seine Stute

ein Text des Eckernförder Künstlers fognin veröffentlicht bei Schreibzwang – dem Institut für das gebildete Wort

Theseus, der junge Held kommt nach vielen Abenteuern nach Athen, in die Stadt in der sein Vater König war. Im Land umher herrschte Aufruhr, denn der weisse Stier von Kreta, der Vater des Minotaurus, verwüstete die Äcker und tötete viele Menschen. Herakles hatte ihn als einer seiner 12 Aufgaben auf das Festland gebracht und dort freigelassen.

Dieser weisse Stier war ursprünglich ein Geschenk des Gottes Neptun an seinen Neffen Minos, damit dieser König von Kreta werden könne. Nach der erfolgreichen Krönung sollte der König den Stier Neptun opfern. Minos aber, von der Schönheit und Stattlichkeit des starken Tieres angetan, versteckte es und und opferte statt dessem dem Gott einen alten Ochsen.

Neptun, bestimmt nicht der hellste der Götter, durchschaute diese primitive List und ergrimmte sehr. Er wusste sich grossartig zu rächen: Er entfachte in Minos Gattin Pasiphaë ein unbändiges Verlangen nach dem wunderbaren Stier. Mit Hilfe des genialen Erfinders Daidalos, der eine hölzerne Kuh baute in der Pasiphaë lag, gelang die Begattung. Pasiphaë gebar den Minotaurus, eine brachiale Gestalt mit einem Stierhaupt auf einem männlichen Körper. Obendrein schlug Neptun den Stier in Raserei so dass dieser tollwütig grosse Verwüstungen auf der Insel anrichtete.

 

Theseus also, war mit besten Heldenleumund in Athen eingetroffen und wurde von seinem Vater, dem König, erkannt. König Aigeus angetan von den Heldengeschichten über seinen Sohn, bat Theseus nach Marathon zu ziehen um das Land von der Plage des wilden weissen Stieres zu befreien. Dem jugendlichen Helden gelang es alsbald, das unberechenbare Tier zu bändigen. Er brachte es im Triumph nach Athen. Dort opferte es den prächtigen Stier Apollo. Der Gott war sehr erfreut über dieses grosse Opfer, zumal er die Vorgeschichte von seinem Onkel und den Vorgängen auf Kreta kannte. Er war geschmeichelt, dass er aus der grossen Schar der Götter durch das Opfer ausgewählt wurde. Auch gefiel ihm der junge Held ausnehmend wohl, so mutig, so stark und gutaussehend. Nicht nur tatkräftig und zupackend, gleichzeitig aber auch bedächtig und überlegend. Da ihm dieser Held so sehr zusagte, machte er etwas sehr gottuntypisches: Er bedachte Theseus mit einer Gegengabe. Er schenke dem Helden die weisse Stute Apolla.

Natürlich war das nicht einfach ein Gaul. Wie bei einem Pferd vom Olymp aus Götterhand zu erwarten, war Apolla etwas ganz besonderes und stand an der Spitze ihrer Art. Wunderschön anzusehen, mit unermüdlicher Ausdauer gesegnet, gepaart mit gradezu windgleicher Geschwindigkeit. Zu den göttlichen Eigenschaften gehörte auch, dass alles was auf Ross und Reiter geschleudert oder geworfen wurde, sich gegen den Angreifer kehrte und diesem bitteres Leid zufügte. So dass ein heimtückisch gegen Apolla geschickter Pfeil den besten Freund des Bogenschützen traff, anstatt dem vorbeisausenden Reiter. Da die Stute in jeder Beziehung prächtig war, hatte sie auch noch die besondere Eigenschaft vollkommen unauffällig zu sein. Es war so, als könne man sie kaum sehen, zumal sie augenblicklich wieder aus dem Gedächtnis verschwand. Keiner würde jemals über dieses besondere Pferd berichten. Zumal Apoll Theseus streng ermahnte, dieses Geschenk und seinen Geber zu verschweigen.

Eine weitere Bedingung gehörte noch zu Apolla: Die Stute sollte lebenslang ungedeckt bleiben, kein Hengst durfte sich ihr nähern. Sollte diese Bedingung gebrochen werden, kehrte das Pferd augenblicklich wieder in seinen alten Stall auf dem Olymp zurück und keiner würde das Verschwinden bemerken.

Ende fehlt leider noch…

 

 

 

 

 

 


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