EZ: Neuer Mast für ein altes Schiff.

Neuer Mast für ein altes Schiff
Eckernförde 11-06-2007

Hafenspaziergänge mögen sich schon öfters gewundert haben. Ein altes, sehr gepflegtes Traditionsschiff liegt seit einiger Zeit im Hafen. Seltsamerweise ohne Mast. Der Krabbenkutter Martha, Baujahr 1925, stammt ursprünglich aus Finkenwerder und wurde bis 1969 als Fischkutter genutzt. Dann folgten wechselnde Besitzer und das Schiff verkam langsam aber sicher immer mehr. Sogar eine Expertise gab es, die dem aus Eiche erbauten Traditionssegler bescheinigte, das er „der schlechtest restaurierte Kutter weit und breit sei“. 1995 fand die Familie Böhm das Schiff an der Schwendtine und Robert Böhm kaufte es. Andreas „Bulli“ Böhm und seine Frau Inga fingen an, sich liebevoll um das Schiff zu kümmern. Bulli ist gelernter Schmied und Segelmacher und als erfahrener Bootsfachmann bei den Traditionsseglern äußerst begehrt. Der alte Mast war zum Segeln nicht geeignet und musste entfernt werden. Auf der Suche nach einen neuen Mast der für eine Gaffeltakelung geeignet ist, fand die Familie eine Douglasie auf Gut Altenhof. Etwas über zwei Monate Bauzeit brauchte der geschickte Handwerker um neben der alltäglichen Arbeit den Baum zu einem schmucken Mast umzuarbeiten. 15 Meter lang und 46 cm dick ist der fertige Mast geworden, unten achteckig. Am Sonntag wurde die Martha unter großer tatkräftiger Anteilnahme der Eckernförder Traditionssegler aufgebaut. Das 13 Meter lange und vier Meter breite Schiff glänzte plötzlich stolz, als innerhalb einer Stunde mit Hilfe eines mobilen Krans und voller konzentrierter Arbeit der Baum in dem Rumpf verankert wurde. Viel Zeit zum Feiern blieb allerdings nicht, mussten doch noch die Wanten gespannt werden und die Sicherheit immer wieder überprüft werden. Inzwischen liegt der Kutter im Binnenhafen und sieht aus wie ein schönes „normales“ Traditionsschiff. Den Winter will Skipper Bulli nutzen um die vier Segel zu nähen die insgesamt 126 m2 Segelfäche haben werden. (fst)

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