Künstlerhaus belebt

15.01.08

Künstlerhaus belebt

Eckernförde

Ein Kulturjuwel funkelt still in Eckernförde. Das schleswig-holsteinische Künstlerhaus in der Eckernförder Ottestr. 1 (www.shkh.de) bietet Künstler aus aller Welt eine vorübergehende Heimstatt, wenn es ihnen gelungen ist, eins der begehrten Stipendien zu erringen. Während das Land den Künstlern ein Salär bezahlt, kümmert sich ein kleiner Verein vor Ort um das Haus und die Gäste. Immer wenn neue Stipendiaten anreisen, bittet der Verein seine Mitglieder und die Presse zu einem Gespräch mit den Kreativen. Im Frühjahr sind drei Stipendiaten angekommen, die mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen ihre Ideen in Eckernförde ausarbeiten wollen. Aus Japan stammt die Künstlerin Kayoko Matsunaga stammt aus Japan und arbeitet derzeit an Projekten mit dem Themen Spiegel und Spiegelbilder. Leider konnte die Künstlerin an dem Gespräch in der Ottestr. nicht teilnehmen.

Ilona Stumpe – Speer ist Schriftstellerin und kommt aus Leipzig. Dort studierte sie am Literaturinstitut und arbeitet als Publizistin bei der Edition Maldoror. Mehre Gedichtbände wurden von ihr veröffentlicht und auch bibliophile Ausgaben wie das Buch „Holunderschwarz“ mit Radierungen von Lothar Böhme. Sie arbeitet an der auf Künstlerhandschriften spezialisierten Literaturzeitschrift „Herzattacke“ mit. Für ihren dreimonatigen Aufenthalt in Eckernförde, den sie in zwei Etappen aufgeteilt hat, hat sie sich außer Lesungen in Kiel und Eckernförde auch Workshops bzw. literarische Beratungen für schreibende Menschen vorgenommen. Sie arbeitet an auch Gedichten und Erzählungen zu maritimem Themen, in denen sie die Eindrücke der Ostseestadt verarbeiten wird.

Die Performance-Kunst nach Schleswig-Holstein gebracht hat Alexandra Gneissl, die an der Muthesius-Hochschule in Kiel studierte und durch ihre Aktionen in Salzau und im Kieler Kunstraum B bereits kunstinteressierte Kreise auf sich aufmerksam machte. Ursprünglich stamm die 1970 geborene Künstlerin aus Heilbronn, neben Kiel studierte sie auch in Braunschweig bei Marina Abramovic. Das Performance-Festival in Salzau wurde von ihr gegründet und gleitet und lockte viele internationale Künstler an. In Eckernförde wird sie versuchen ihre Kunstrichtung dem Publikum nahe zu bringen. Sie arbeitet gerade an mehren Live-Performances und auch drei Videoperfomances sollen demnächst entstehen. Interssant dürft auch die Zusammenarbeit mit der chinesischen Künstlerin Yingmei Duan werden, die sie in Eckernförde besuchen wird. Inzwischen ist es schon Tradition, das die Gäste im schleswig-holsteinischen Künstlerhaus etwas von ihren hier erarbeitenden Werken zum Abschluss des Stipendiatenaufenthalts dem örtlichen Publikum präsentieren.(fst)

Bu: Literatur und Performance: Ilona Stumpe Speer und Alexandra Gneissl

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