21. OKTOBER 2012 Die Stalker-Polaroids {11} Oft werde ich gefragt: „Ist es nicht schwierig die bekannten Leute aufzuspüren?“ Es ist Horror! Nicht nur das es zahlreiche facebook Profile zu überwachen gilt und unzählige private Webseiten, auch muss ich ständig das Ohr in der Klatschszene offen halten. Aber all das bringt kaum brauchbare Informationen. Das gezielte Bestechen von Bediensteten – dort mal ein schöner Schein – hier mal eine kleine Aufmerksamkeit – das sorgt für gezielte Informationen. Auch Kollegen können ganz schön ergiebig sein, zumindest im fortgeschrittenen Zustand der Alkoholisierung. Oer nach dem Motto: „Ich weiss was, wenn du was weist“ kommt mancher brauchbarer Handel mit Tipps zustande. Aber es gibt ja auch Promis die so ungeheuer eitel sind, dass sie zwar nach Aussen ihr Privatleben hermetisch abschotten, aber in Wahrheit ihre Paparazzi gezielt informieren. Was wäre das für eine Blamage in ein sauteures Hotel einzuchecken und weit und breit ist kein Bewunderer?         ende vorerst

20. OKTOBER 2012 Die Stalker-Polaroids {10} Ganz schlimm sind die Kollegen. Wo auch nur ein kleines Sternchen auftaucht sind sie schon da: Die Fotographen der Hochglanzpresse von „Frau im Silberspiegel“ „Gay in Gay!“, „unBILDung“, „TITanic“ etc. Stets drängeln sie sich vor, schieben sich den anderen vor die Linse und und interessieren sich nur für ihr Exklusivbild. Um mich von den meist schlecht gekleideten und rüpelhaften Mitbewerbern abzuheben, komme ich entweder im perfekt sitzenden massgeschneiderten Smoking, oder aufwendig getarnt als Blumenstrauss oder Mülltonne. Hauptsache ich komme ganz nah ran an die Prominenz und kann die hübschen Mädels und kernigen Kerle ohne die sie ständig begleitenden Kleiderschänke (Bodyguards) ablichten. Viele der Annäherungsversuche gehen natürlich auch fehl. Schmerzhaft ist es, in der Toilette stundenlang als Spiegelhalter getarnt bewegungslos zu warten um anschliessend durchs Fenster in den Garten entsorgt zu werden, weil die Diva ihren Anblick einfach nicht erträgt. Aber immer noch besser als im Pulk der stinkenden Fotographen an der falschen Hintertür zu warten!         wird fortgesetzt

18. OKTOBER 2012 Die Stalker-Polaroids {8} Die meisten Bilder aus der Reihe „Stalker-Polaroids“ sind Portraits. Eine seltsame Sache sind Bilder von Personen. Heutzutage interessiert man sich nur für Fotos von Menschen wenn diese aus dem Freundeskreis stammen oder richtig berühmt sind. In der Malerei und auch aus den Anfängen der Fotographie galten Portraits als Meisterklasse. Kaum einer weiss wirklich etwas über die gezeigten Menschen der klassischen Portraits, aber man bewundert die Kunstfertigkeit der Schöpfer. Und ein klein bisschen von dem Heiligenschein der Künstler streift auch ihre Modelle – sonst hätte das Bewusstsein der Zeit sie längst vergessen. Heutzutage trägt jeder ein fotofähiges Gerät durch die Gegend und publiziert seine Bildchen – Qualität als Aufnahmekriterium ist in Vergessenheit geraten. Eigentlich Schade. Nicht nur für Fotokünstler, die ihre entsprechenden Aufnahmen höchsten an Portraitierte verkaufen können, auch für die Qualität der Kunstentwicklung. Gottseidank habe ich in meiner Serie ja nur wirklich bekannte und glänzende Persönlichkeiten – an denen besteht immer Abbildungsbedarf. Egal wie wenig sie in Wirklichkeit geleistet haben.    

16. OKTOBER 2012 Die Stalker-Polaroids {7} Es sind ja nicht nur die langbeinigen Schönen in den zarten durchsichtigen Kleidchen und die schmelzigen Kerle mit ondulierten Brusthart mit Goldkettchen und Engelsgesicht, es gibt ja auch noch die Geistesgrössen: Professoren mit Titeln die länger als ihr Name sind, Autoren, denen die Weltliteratur nur so aus dem Ärmel fällt, Berater die bei den obersten Wirtschaftsbossen aus und ein gehen und die alles wissen und das auch noch besser! Die findet man in Kongresszentren, bei Vorträgen vor erlesenem Publikum und in Talkshows mit wuchtigen Ledersesseln. Die sind nicht so schwer zu erwischen, das klicken von Kameras stört oder erfreut sich nicht. Die ziehen gedankenverloren an ihren Pfeifen und starren Löcher in die Wand um dann bedächtig die Stimme zu erheben und etwas staatstragendes oder perfekt formuliertes von sich zu geben, dass keiner richtig versteht. Jeder nickt darauf heftig und ist erfreut, das die Menschheit wieder einen Schritt weiter gekommen ist. Während die Geistesgrösse wieder in bedächtigen Schweigen erstarrt. Auch diese Intelligenzmonster gehören natürlich in eine so bedeutende Sammlung wie die meine!       wird fortgesetzt

15. OKTOBER 2012 Die Stalker-Polaroids {6} Dieses Glück, wenn man nach Hause kommt nach langer aber erfolgreicher Lauer auf einen Superstar und mit schweissnasser Hand das Polaroid aus den Schreibtisch legt. Ein kurzer liebevoller Blick auf das streng geheime Foto und erstmal ab unter die Dusche. Der Dünger muss aus dem Haar entfernt werden, die Hundeköttel abgeschüttelt, schliesslich die anderen Reste der Tarnung als Blumenbeet kompostiert werden. Dann aber – frisch und sauber – mit vorsichtigen Fingern das Bild nehmen und mit dem Füller beschriften. Bevor jemand kommt, schnell und diskret, wie ich nun mal bin, kommt der Beweis meines verborgenen Sports in die unscheinbare Schuhschachtel unter meinen Bett. Und der Triumph, nachts dann, darüber liegend, wenn mir bewusst ist, wen ich da wieder flach gelegt habe… –2004 {2}–   wird fortgesetzt

14. OKTOBER 2012 Die Stalker-Polaroids {5} Die Glamourjagt geht weiter! Was hier so rasch täglich veröffentlicht wird, hat mich harte, oft wochenlange Vorbereitung gekostet. Getarnt als Baumstumpf in den Garten eines Sternchens Ewigkeiten auf der Lauer zu liegen und dabei noch von parfümierten Schosshündchen angepinkelt zu werde – das ist Arbeit! Um dann endlich, wenn die eigenen Bartstoppeln zum Astloch rauswachsen, die Lady zu erwischen, im trauten Kreise ihrer ebenso brillanten Freunde oder im Arm eines bulligen Leibwächters, der den neugierigen Stalker sofort mit einer Hand zerquetschen würde. Nein, da darf nicht gezittert werden, keine Angstschweisstropfen dürfen die Linse benetzen – todesmutig die Kamera halten und den Schuss des Lebens machen. Übrigens nicht in, sondern auf das Topmodell!       wird fortgesetzt

13. OKTOBER 2012 Die Stalker-Polaroids {4} Kennt ihr sie? Diese erlesenen Partys, wo sich Prominenz an Prominenz reiht, neben erlesenen Schmuckstücken aus schweren Gold, lupenreine Perlenketten glänzen und festliche einzeln angefertigte Kleider auf perfekt sitzende Anzüge treffen? Dort sind sie: Die Cremé der Cremé der Berühmtheiten. Filmstars, Bestsellerautoren, Filmemacher, Schauspieler, und die gut betuchten Wirtschaftsbosse. Wo sich die Tische unter Hummer und Kaviar biegen und in etwas diskreteren Ecken weisses Pulver auf Spiegeln häuft? Da ist mein Arbeitsfeld. Als Kellner getarnt oder als Topfpflanze fotografiere ich mit langer Tüte* und bringe jede Menge originärer Polaroids mit nach Hause. Einen Teil der Bilder teile ich hier grosszügig mit euch! * Fachausdruck für ein Teleobjektiv         wird fortgesetzt

12. OKTOBER 2012 Die Stalker-Polaroids {3} Die Serie „Die Stalker-Polaroids“ wird bei Bedarf als „Fine-Art-Print“ realisiert und für einen angemessenen unverschämten Preis an Kunstkenner verkauft. Die Bilder haben die Masse von 300 x 150 mm und werden auf Wunsch mit dem fognin Prägestempel als Original geprägmarkt. Wer nachweisen kann, das er selbst auf dem Bild ist, bekommt gerne einen ordinären Fotoabzug – nach einer unterwürdigen Anfrage, mit 100% Promirabatt. Internationale Museen können scharf selektierte Teile der Serie als grossformatige Ausstellungsbilder im Galerieformat erwerben. Anfragen bitte an: stinkreichwerden@fognin.org       wird fortgesetzt  

11. OKTOBER 2012 Die Stalker-Polaroids {2} Nächtelang im Regen und Schnee auf der Lauer liegen. Ewiges Warten bis sich endlich einer zeigt. Einer von den ganz Grossen, von den Stars, den Promis,- die man im Fernsehen sieht, von denen man in der Fachpresse liest. Die wirklich was sind: berühmt, anerkannt, reich. Die sich alle kennen und beim Vornamen nennen. Die das wirkliche Leben sind, das Leben im Scheinwerferlicht, das Leben in der Presse, im TV, in Filmen und in vornehmen Hotels. Und hast du einen fotografiert willst du sie alle haben. Ja, ich habe es gewagt, ich bin ganz nah ran gegangen, habe mich von Hunden und Securitybullen verjagen lassen und bin doch wieder gekommen und habe sie abgeschossen, mit meiner Kamera. -2002-             wird fortgesetzt

10. OKTOBER 2012 Die Stalker-Polaroids Ich gestehe: Ich bin Paparazzi. Ich bin ein Stalker. Schon seit vielen Jahren fotografiere ich heimlich Prominente. Ich finde es total spannend stundenlang mit dem Teleobjektiv hinter bekannten Persönlichkeiten herzu rennen oder ihnen auf zu lauern. So habe ich es geschafft über einen längeren Zeitraum viele schöne Polaroids von bekannten Persönlichkeiten zu bekommen. Da ich mich ein klein bisschen geschämt habe, für meine doch etwas seltsame Tätigkeit, habe ich die Bildchen nur schnell beschriftet und in einem Schuhkarton unter meinem Bett versteckt. … Jetzt endlich entschloss ich mich, auch zu meinen dunklen Seiten zu stehen und diese Bilder zu veröffentlichen – sind sie doch auch ein Teil meiner Biographie! Der Schuhkarton wird geöffnet und gelegendlich werde ich einige der Polaroids hier veröffentlichen. Hier nun meine Serie – die Stalker-Polaroids – die laufend ergänzt wird. Viel Spass mit Stars, Sternchen und Berühmtheiten die ich mühselig aus dem Alltag heraus fotografierte. –fognin– 2001:     wird fortgesetzt  

 21. SEPTEMBER 2012 Kulturtasse – eine Plakatserie Die Kulturtasse gibt es bei HofART in der Nicolai-Str. 7A in Eckernförde für 14,90 €. Dazu eine kleine Serie Plakate, die bisher nur für das Internet (Facebook, Picasa und hier) gedacht ist. Witzigerweise sind die Plakate „Multiwerbend“, d.h. es sind sehr viele verschiedene Werbeziele teilweise versteckt eingebaut. Das Eichhörnche stammt von Marianne Tralau, die Schrift dazu und die Plakate verantwortet fognin.

18.02.13 Stipendiaten im Künstlerhaus in der Otte(Str.) 1 gibt es „Nachwuchs“. Zwei Stipendiaten sind für jeweils zwei Monate in das Künstlerhaus eingezogen und können mit Unterstützung unseres Bundeslandes sich ihren kreativen Aufgaben widmen. Benjamin Zuber, 1982 geboren, studierte in Erlangen, Nürnberg und München bildende Kunst. Nach seinem Abschluss 2011 in der Meisterklasse ist dies sein erstes Stipendium. Begeistert zeigte sich der Süddeutsche vom Meer in Eckernförde und besonders regte ihn die gefrorene Meerkante an. Sogleich realisierte er einen kleinen Film: Ein Gipssack dümpelt auf einer Eisscholle und versinkt langsam in der Ostsee. Zuber hat den Sack geborgen und langsam trocknen lassen. Derzeit dient er in Hamburg in der Ausstellung bei „Frapant e.V.“ als Projektionsfläche für den Film. Als Kulturbotschafter oder als kreativer Gruss aus Eckernförde, sollen Sack und Film danach noch in München und in Wien ausgestellt werden. Neben Ausstellungsvorbereitungen hat sich Benjamin Zuber für Eckernförde weitere Auseinandersetzung mit dem maritimen Umfeld vorgenommen. Eventuell sind daraus entstandene neue Werke in einer kleinen Abschlussausstellung am Ende seines Eckernförder Stipendium zu sehen. Der Literatur verschrieben hat sich Maja Ludwig (*1979). Sie wohnt derzeit in Dresden, hat Ethnologie, vergleichenden Religionswissenschaften und Literatur in Berlin und Leipzig studiert. Ihr Spektrum als als freischaffende Literatin umfasst Romane, Kurzgeschichten, Theaterstücke und Drehbücher. Auch für kleine Filme hat sie bereits die Vorlagen erarbeitet. In Eckernförde möchte sie ihren ersten Roman beenden. Eigene Ausgiebige Reisen nach Afrika ergaben das Erlebnisumfeld in denen sie die Handlung und ihre Protagonisten ansiedelt. Vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit, dass Maja Ludwig in einer Lesung der Eckernförder Bevölkerung einen kleinen Einblick in dieses meistenteils wärmere Umfeld ermöglicht. Wir wünschen beiden Stipendiaten eine kreativ-erfolgreiche Zeit in unserer Stadt! (fst)  www.otte1.de – Das schleswig-holsteinische-Künstlerhaus im Internet

26. JULI 2011 Drei Mal Abschied im Künstlerhaus Drei Mal Abschied Ein Stipendium prägt. Den Künstler der drei Monate im Künstlerhaus in der Ottestr. auf Einladung des Landes Schleswig-Holstein verbringen konnte und auch die Stadt, in der der Künstler gewirkt hat. Megumi Fukuda zeigte die Wirksamkeit gleich dreifach. Entsprechend den Gepflogenheiten des Künstlerhauses zeigte sie am Ende ihres Stipendiums womit sie ich in der Ostseestadt beschäftigt hat. Drei Facetten ihres Aufenthaltes präsentierte die zierliche Japanerin an drei Terminen. Am Freitag stand das Meer, oder eher das Salz aus der Ostsee im Zentrum. Die aus Hiroschima stammende Künstlerin, deren Studien sie aus ihrer japanischen Heimat nach Hannover und Berlin führten, stellte dieses Ausstellung unter den Titel: „Triften von Meer zu Meer“. Eine Woche lang destillierte sie jeden Tag aus drei Liter Meerwasser das Salz hinaus. Spannend zu sehen, wie in den sieben Tütchen vollkommen verschiedenfarbige und in der Konsistenz unterschiedliche Körner lagerten. Die Traditionen und Fertigkeiten ihrer japanischen Heimat aufgreifend benutzte sie das Ostseesalz um zu gestalten. Mit vielfältigen funkelnden Kristallen überzogen hing ein kleines Buch von der Decke. „Die Erhaltung der Welt“ hatte sie in Origamitechnik gefaltet und zehn Tage in eine Salzlösung eingelegt. Ein weiteres Buch (über Schleswig-Holsteins Städte) lag als vielfach befaltete Plastik aus und zeigte wie gebundenes bedrucktes Papier ohne jegliche Zerstörung sich wandeln kann.  Weitere Salzwerke präsentierte die in Berlin residierende Künstlerin im Rahmen eines aufgebauten Labors. Eine Rose, die ihr in Eckernförde geschenkt wurde, war in Salz konserviert, weitere Gegenstände aus ihrem Eckernförder Alltag waren zu bizarren, funkelnden Kunstwerken mutiert. Den Brückenschlag zu der zweiten Ausstellung mit verlassenen Besitztümern, der am Samstag stattfand, stellte Sven Wlassack in seiner Einführungsrede her: „Strandgut ist ertrunkener Sperrmüll“. Megumi Fukuda hatte in ihrer ersten Zeit in der Ostseestadt vielerlei Gegenstände gesammelt, die sie jetzt als Geschenk an die Ausstellungsbesucher anbot. Schüsselchen, Vasen, Blumentöpfe mit Wildwuchs aus dem Garten des Künstlerhauses, Spiegel und wunderliche Weihnachtsdekoration waren zu einer bizarren Skulpturenausstellung im Flur des Hauses aufgebaut. Getragen war diese bunte Ansammlung von einer Beobachtung die die Künstlerin in Berlin gemacht hatte. Verlassenschaften waren in einer grossen Kiste am Strassenrand aufgestellt und mit einem „zu verschenken“-Schild gekennzeichnet. Nicht wegzuwerfen, sonder weitergeben – diesen Gedanken war sie in ihrer japanischen Heimat nicht begegnet. „So bekommt man Erinnerungen anderer Leute geschenkt“ erklärte die Künstlerin ihre Faszination. Bald waren, wie bei grösseren Ausstellungen üblich, viele der ausgestellten Werke mit aufgeklebten roten Punkten als bereits vergeben gekennzeichnet. Den letzten Teil der kreativen Trilogie widmete Megumi Fukuda am Sonntag in ihrem Atelier dem Thema Fisch. Eckernförder Fische begegneten der japanischen Küche  und die Besucher durften diesmal ihren Geschmackssinn aktivieren. Ein sehr feinsinniger und vielfältiger Abschied aus Eckernförde, der Traditionen zweier sehr unterschiedlichen Gegenden mit Kunst und Humor in gekonnter Weise verband. Tschüss Megumi Fukuda, wir werden dich vermissen! (fst)

16. JUNI 2011 Kreative der Region: Ritha Elmholt Ich möchte Euch eine aussergewöhnliche Künstlerin vorstellen. @Ritha Elmholt, deren kreative Seiten auf Facebook unter @Ritha Elmholt Fanbook zu finden sind. Ritha hat ein sehr umfassendes Oeuvre, äusserst unterschiedich sind ihre Werke und doch haben sie alles eine gemeinsam: Sie sind überraschend. Ritha schreibt. Geschichten aus der Provinz und vom Leben. Gerne würde ich Euch einige dieser humorvollen, aber nicht platt unterhaltenden Geschichten auf https://blogg.onart.in/ vorstellen, aber ich habe sie noch nicht gefragt, ob ich das darf. Ihre Geschichten zu beschreiben übersteigt mein sprachliches Vermögen, das ihre ist dafür viel zu einfach und viel zu überraschend, als das es platt zu beschreiben wäre. Aber es gibt ein hübsches Buch „Morgengedeck“, Mohland Verlag, es ist 2004 herausgekommen. Aber eigentlich malt Ritha Elmholt, die bereit früher unter dem Namnen Roswitha Ceglars Eckernförde kreativ aufgemischt hat. Mich begeistern am meisten ihre sehr freien Arbeiten, auf ungewöhnlichen Untergründen wie Packpackpapier. Vor einigen Jahren arbeitet sie den Tot ihres geliebten Hundes künstlerisch auf, es entstand eine eine Serie mit dem Titel „Picasso im Himmel“, verschiedene Materialien auf Packpapier. Diese Bilder nahm sie mit in die USA, wo sie zwischenzeitlich studierte. Im Handumdrehen waren diese anrührenden Werke verkauft. Ganz stolz bin ich auf einen Engel, der im Umfeld der Serie entstanden ist, und den ich mir „erschlichen“ habe. Jetzt ist er mein und ich gebe ihn nie wieder her!   Vor einiger Zeit hat sie an diese Zeichen-Mal-Technik angeknüpft und sie noch sehr erweitert. Die Serie, die mich vom Thema und Art und und vom optischen Anspruch sehr berührt, sind ihre Faustbilder, die teilweise bei Facebook unter @Ritha Elmholt Fanbook zu sehen sind. Ähnlich dazu auch „Passion of Christ“, die Bilder sind auf ihrer Homepage www.elmholt.de anzuschauen. Für Pferdefreunde ist dort auch einiges aus ihrer Islandserie zu sehen, auch wenn ich mit dem Thema wenig anfangen, beunder ich ihr sicheres Können auch an dieser Stelle.   Ich wünsche mir eine kleine gepflegte Ausstellung, vielleicht mit den genannten Serien. Wie üblich in unsere Region fehlt es an Raum und Geld um die Werke würdig und zeitnah einem genussfähigen Publikum vor zu führen. Aber der virtuelle Raum bietet einen dürftigen Ersatz – vorerst. Ihre findet Ritha Elmholt in der Kultur Monographie Eckernförde https://www.eckkult.de über ihre Homepage https://elmholt.de und auf den genannten Facebookseiten. Ihr könnt sie gerne Kontakten, sie ist nicht sonderlich scheu. Und neben deutsch, dürft ihr gerne auch english oder dansk schreiben. Kann sie. (fognin)

12. JUNI 2011 Kunstgeschrei @Ruppe Koselleck ist gerne da, wo der Ölmulti nie sein wollte – an den Badestränden der Welt. Ruppe sammelt den Rohöldreck von BP um den Konzern zu übernehmen. Dreck zu Kunst zu Aktien – so sein Dreisatz. Wer den @Meisterschüler erst mal gefunden hat, wird ihn nicht mehr los, und hat Freude daran. @Kunstverbesserung Agentur und @Berliner Kunstverein sind Stationen und immer wieder @Takeover BP. Eigentlich kommt man nicht daran vorbei, ein RK Rohbild zu besitzen und damit ein kleines bisschen von BP mit freigekauft zu haben. Also besser jetzt, als später: Ruppes Aktien steigen. Ruppe in Aktie-on (eigentlich immer) Lesezeichen: https://dermeisterschueler.blogspot.com   https://www.dermeisterschueler.de https://www.berliner-kunstverein.com/   https://www.take-over-bp.com/   https://www.buero-fuer-kunstvermittlung.de/wp/?p=194  

16. MAI 2011 Grafische Arbeiten Momentan beschäftige ich mich intensiv mit einem Gestaltungsprogamm. Hier einige „Übungsspielereien“ Natürlich nur zu Werbezwecken – ich erwarte jetzt jede Menge Aufträge für Prospekt, Visitenkarten und Broschüren…. Einladung Frühstücksbühne mit unausprechlichen Titel   Avatar für Facebook Andere Version Und ein Entwurf für eine CD:   Vorversion  Für meine Freiluft – Photoaustellung, die jeden Tag bei schönen Wetter in der Nicolai-Str. 7 staffindet, zwei Schilder. Die „Biographie“ ist auf silbernen („Edelstahl) Hintergrund, die Preise vergolden (zumindesten mir) das Leben…   Infotafel bei der HofArt Ausstellung     Preisliste auf goldfarbenen Metal Angefangen hat alles mit einem Plakat für die Frühstücksbühne letzten Monat zum Thema „RausAus“. Vielleicht lag es ja an diesem Werbeträger, dass kaum Menschen gekommen sind? Plakat Fstb

26. AUGUST 2010 Dreierlei Künste in einem Haus Eckernförde und Künstler. Eine beliebte Kombination. Nicht nur die vielen Kreativen die im Umfeld der Ostseestadt leben setzen bunte Akzente, auch das international sehr beliebte Künstlerhaus wirkt als Magnet. Die Landesregierung lobt jährlich mehrmonatige Stipendien aus, die für alle Kunstgattungen gelten. Damit die Künstler nicht ganz unvorbereitet die Stadt und ihr neues Domizil erkunden müssen, lädt der betreuende Künstlerhaus e.V. interessierte Menschen ein, mit ihnen die neuen angekommenen Kreativen Willkommen zu heissen. Derzeit sind drei neue Mitbewohner in der Ottestr. eingezogen. Akos Doma, (Literatur), Gordon Kampe (Musik) und Takashi Mitsui (Bild.Kunst) können zwischen zwei und drei Monaten die Stadt erkunden und sich zu neuen Werken inspirieren lassen. Gordon Kampe ist zeitgenössischer Komponist und war auch schon bei dem Chiffren Festival zu hören. Er studierte u.a. bei Nicolas A. Huber und arbeitet als Komponist, Kirchenmusiker und Lehrbeauftragter der Folkwangschule in Essen. In Eckernförde wird er zwei Kompositionen beenden, für die er Aufträge erhalten hat. Der in Ungarn geborene und in England und Deutschland aufgewachsene Schriftsteller Akos Dorma lebt in Bayern und schreibt seine Romane in deutscher Sprache. Nachdem bereits 2001 sein Roman „der Müßiggänger“ erschienen ist, redigiert er in Eckernförde sein neustes Werk, das unter dem Arbeitstitel „der Kaputtmacher“ für nächstes Jahr zu Publikation vorgesehen ist. Dorma arbeitet darüber hinaus als Übersetzer und langjährig auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Universität. Der aus Japan stammende bildende Künstler Takashi Mitsui hat in Tokyo, Mainz und Düsseldorf studiert und lebt in Köln. Der freischaffende Künstler arbeitet in dem Bereich Installationen, zu denen er gefundene Materialien, Licht, Klänge und Videos benutzt. Er hat bereits viele Stipendien, hauptsächlich in Skandinavien zur Unterstützung seiner Arbeit erhalten. Den norddeutschen Arbeitsaufenthalt will er besonders nutzen, um in Schloß Gottorf Recherchen über die Steinzeit zu betreiben, die in seine nächsten Arbeiten einfliessen sollen. (fst) Termine und Infos Gordon Kampe: 14.09.2010, ab 21.05h im Deutschlandfunk Ripley-Musik V für Bassklarinette, Violoncello und Klavier Gassenhauermaschinensuite für Klarinette, Akkordeon, Schlagzeug, Violoncello, Klavier und Zuspielungen Internet: www.gordonkampe.de Akos Doma, Der Müßiggänger, Rotbuch, Hamburg, 2001 Akos Doma, Die Kaputtmacher, ersch. Feb. 2011, Rotbuch, Hamburg Samstag, 18. September 2010 um 16:00 Uhr Kiel, Literaturhaus Schleswig-Holstein Gespräch mit dem ungarischen Schriftsteller Akos Doma Künstlerhaus e.V. www.shkh.de oder Sven Wlassack 04351/710170

23. JUNI 2010 Resumée und Ausblick Internationale Künstler sind die ständigen Besucher im Künstlerhaus in der Ottestr. 1. Auf Einladung des Landes Schleswig-Holstein wird ihnen eine mehrmonatige Arbeitszeit in Eckernförde geboten. Inzwischen sind kleine Ausstellungen der Kreativen Besucher schon eine Tradition.   Am Wochenende zeigte die aus Korea stammende Jeong-Eun Lee ihre Impressionen unter dem Titel „Alltagshaiku in Eckernförde“. Lutz-Rainer Müller, gerade erst 14 Tage hier, öffnete sein Atelier auch für Gäste und zeigte einige skizzenhafte Installationen aus seinem momentanen Beschäftigungsfeld. Jeong-Eun Lee hat in Seol und in Hamburg, wo sie momentan lebt, studiert. Ihren Arbeitsraum in der Ottestr. 1 hat sie aufwendig mit einem Fries aus Zeichnungen und Videoinstallationen versehen, der ihre Eindrücke und Erlebnisse in Eckernförde seit Februar 2010 zeigt. Während draussen Eis und Schnee die Natur und die Stadt beherrschten zeichnete sie die Innenräume ihres Ateliers und erkundete mit dem Fotoapparat und der Filmkamera das Umfeld. Ihr Aufbau lies den Spannungsbogen Innen-Aussen beim Betrachter zum deutlichen Erlebnis werden, die Bilder sowie die sehr gelungene Zusammenstellung, die sich an teilweise imaginären Horizonten ausrichtete, erzählten eine Geschichte ohne Worte. Jeong-Eun Lee hat sich sehr intensiv mit dem Umfeld ihres Stipendiums auseinander gesetzt.   Lutz-Rainer Müller hatte bisher erst wenig Zeit sich in Eckernförde heimisch zu fühlen. Er stammt aus Neustadt in Ostholstein und studierte in Oslo in Norwegen. Sein jetziger Heimatort ist Leipzig. Er nutzte den grossen Atelierraum um zwei Installationen und ein Bildinstallation zu zeigen, die er aber als Skizzen oder Notizen verstanden haben möchte. Unter dem Arbeitstitel „Spuren“ beherrschte eine grosse Leinwand den Raum, auf dem Spuren von Hölzern eingebrannt, die wie Betrachter sich vor dem Bild versammelten. Da der Künstler gerne Momente seiner Umfelds aufgreift und reflektiert, konnte man Spuren der grossen Bagger die die Ottestr. derzeit beackern auch in einer Bodeninstallation erleben. Ein kleineres, sehr vielschichtiges Bild war direkt in die Atelierwand eingebrannt und regte unmittelbar zum sinnieren über Nachhaltigkeit und Flüchtigkeit von Spuren an. Lutz Müller überlegt ob er noch weitere Impressionen von Eckernförde während seines zwei monatigen Stipendiums in die Öffentlichkeit bringt. (fst)

15. DEZEMBER 2009 Klassenkameraden und ungewöhnliche Weihnachten Zwei Lesungen unterschiedlicher Art erfreuten an diesem Adventswochenende das literarische Publikum in Eckernförde. In der Stadtbibliothek fand die Reihe LesArt ihren diesjährigen Endpunkt mit der Autorin Almut Tina Schmidt. Die Stipendiatin des Schleswig-Holsteinischen Künstlerhauses präsentierte zum Abschluss ihres zweimonatigen Stipendiums in unserer Stadt einigen Geschichten aus ihrem neusten Roman. Das Buch „in Wirklichkeit“ spielt hintergründig mit verschieden Wahrnehmungsmöglichkeiten und grotesken Situationen. Die Protagonistin, stets auf der Flucht vor Überwachung und sich selbst, begegnet überall ehemaligen Klassenkameraden, die über unterschiedliche Sichtweisen ihres (gescheiterten) Lebens reflektieren. Gekonnt las die Autorin von der Geschwätzigkeit ihrer Hauptdarstellerin und den wunderlichen Situationen ihrer Weltsicht vor. Vielach wurde sie von Lachen unterbrochen, sprachgewaltig und von herrlich dunklen Humor zeugten die vorgelesenen Kapitel. In dem kleinen „Figurentheater im Kabuff“ in der Rendsburger Strasse 100 zelebrierte Rosi Elmholt weihnachtliche Bösartigkeiten. Die Autorin und Malerin ist vielen Eckernfördern auch unter Ritha Ceglars bekannt las auch ihrem Buch „Morgengedeck“ und aus dem noch unveröffentlichten Kinderbuch „Liang Jensen“ (Arbeitstitel) vor. Ihre Geschichten zeichnen sich durch einen sowohl liebevollen wie leicht bösartigen Grundton aus. Stets betrachtet sie die handelnden Gestalten und ihre Geschehnisse mit Ironie und viel Phantasie. Kein Wunder, wenn in einer weihnachtlichen Küche die Gegenstände lebendig sind und ihr eignes, sehr ungewöhnliches Leben praktizieren. Da werden aus fünf Weihnachtsäpfeln genauso viele hübsche Mädchen. Und die möchten in Paradies, dass sich als zwielichtiges Haus mit eindeutigen Ruf entpuppt. Oder doch nicht? Spannend, phantasievoll und humorvoll sind die Geschichten der Eckernförderin. Das Publikum in sehr verschiedenen Altersstufen war von der unkonventionellen Sichtweise der Autorin sehr angetan und führte mit ihr im Anschluss der Lesung noch interessierte Gespräche. Bücher: Almut Tina Schmidt, In Wirklichkeit“ Literaturverlag Droschl, Graz 2008, ISBN: 9783854207481 Ritha Elmholt „Morgengedeck“ Mohland-Verlag, 3-936120-64-1 fst

26. November 2009 Die letzte Künstlerin Im Künstlerhaus Schleswig-Holstein in der Otte Str. 1 ist es ruhig geworden. Aber nicht das das Land keinen kreativen Gast hätte. Almut Tina Schmidt hält bis zum Jahresende die Stellung. Die Schriftstellerin nutz ihr zweimonatiges Stipendium um besonders fleissig zu sein. Ein Roman, ein Erzählband und auch ein Theaterstück, dass sind die Werke die derzeit in Eckernförde beackert werden. Die in Göttingen geborene Künstlerin hatte in Freiburg studiert und lebt jetzt als freie Schriftstellerin. Bereits mehrere Bücher hat sei bereits veröffentlicht, zuletzt hat sie ein Kinderbuch geschrieben: Das Ding der Unmöglichkeit. Roman für Kinder (ab 10 Jahre). Mit Illustrationen von Franziska Biermann. Erscheint Anfang 2010 im Gerstenberg Verlag, Hildesheim. Vielfache Produktionen für Radio (Hörspiele und „Hörbär“ für Kinder), ergänzen ihre vielseitigen Tätigkeiten. „Nur Gedichte schreibe ich nicht“ berichtet die junge Frau„das ist nicht mein Ding.“ Ihr neues Theaterstück, das in Eckernförde beim entstehen ist, wird von Menschen handeln, die als Berate anderen erklären, wie man erfolgreich sein ann, selbst aber genau dieses nicht zu leisten vermögen. Ob Eckernförde in ihren neuen Erzählungen oder in dem Roman mit dem Arbeitstitel „Das halbe Herz“ auftauchen wird, will sie noch nicht verraten. Aber ausschliessen auch nicht. Almut Tina Schmidt wird aus ihrem Roman „In Wirklichkeit“ der letztes Jahr im Literaturverlag Droschi erschienen ist am 12. Dezember um 20.00 Uhr in der Stadtbücherei vorlesen. Bernstein Kulturmagazin auf Facebook

5. NOVEMBER 2009 Kulturbettelei Meine Ablehnung des „Ehren“-Amtes als Entbrotungs-Aktion habe ich an anderer Stelle schon verdeutlicht. Wenn ich darauf verzichte, Museen und andere sehr kostenpflichtige Veranstaltungen zu besuchen, dämpft dies zwar meine Kosten (und meine Lebensqualität), trägt aber nicht zu dem Deckungsbeitrag bei, den ich benötige um z.B. meine Miete zu bezahlen. Aufträge die meinen Lebensunterhalt sichern werden immer weniger. Photos kann auch Tante Elfriede machen, wofür hat sie denn zu Weihnachten die tolle Digicam bekommen? Als Rentnerin freut sie sich doch sicher über ehrenamtliche Aufträge. Die Texte, die ich gelegentlich für die Zeitung geschrieben habe, fabriziert inzwischen ein Praktikant. Der macht diese Arbeit sehr diensteifrig, hofft er doch auf einen späteren Arbeitsplatz. Und Webseiten gestalten? Dafür ist ein ehemaliger Kollege zuständig. Nach dem er den Kampf um die raren Aufträge aufgegeben hat, ist er jetzt Hartz-IV Sklave. Dafür darf er für einen Euro jetzt jobben und zum Wohle der Gesellschaft das machen, was er früher für 34 Euro mehr pro Stunde erledigte. Was bleibt noch zum beklagen? Das BOD mich als Verleger arbeitslos macht? Das stimmt nicht und wäre auch nur normaler kapitalistischer Wettbewerb. Gegen Kapitalismus darf man ja nichts mehr sagen, zumal wenn er nicht subventioniert ist. Das war die Trauerarie für heute. Jetzt wird gehandelt. Schon seit geraumer Zeit stelle ich unter meinen vielfachen Netzveröffentlichungen einen Link, diesen: https://fognin.net/fg_art11.htm . Das ist Artikel 11… Die naive Idee dahinter ist, dass jemand der meine kulturellen Ergüsse konsumiert, das unbändige Verlangen haben könnte, mich dafür zu entlohnen. Auch wenn es wenig glaubhaft erscheint: In den letzten 15 Jahren konnte ich zwei- bis drei Überweisungen aus dieser Motivation auf meinem Konto feststellen. Aber Web 2.0 ist anders. Deshalb positioniere ich mich hier und heute als modernen Kulturbettler: Meine Aufsätze kosten für Endverbraucher 1 Euro. Bitte per paypal an tate@euromusikant.de : „Ey Alder, hastemal nen Euro, ich schreib dich auch was!

4. NOVEMBER 2009 Was darf Kultur denn kosten (*) Neulich war ich in Hamburg. Zusammen mit einigen jugendlichen Begleitern im Alter meiner Kinder. Wir freuten uns auf einen Tag voller Großstadt und Kultur. An der Tür der grossartigen Kunsthalle der Hansestadt, kam dann, zumindest für mich, das unangenehme Erwachen: Zehn Euro Eintritt! Die jungen Freunde brauchten nichts zu zahlen. Ich sollte für anderthalb Stunden Schauvergnügen eine Summe zahlen, die auch für einige Tage Lebensunterhalt ausreichen muss. Einige Zeit vorher in Kiel. Wir waren extra für die spannende Metallausstellung von Eckernförde zur Kunsthalle angereist. Diesmal waren meine Begleiter älter als ich. Den recht hohen Eintritt hatte ich allein in voller Höhe zu entrichten. Mein etwas älterer Freund ist „schwerbehindert“, meine Freundin, die meine Mutter sein könnte, logischer Weise, Rentnerin. Ich bin als Kreativer selbständig, die Mangelhaftigkeit meines Budget wurde oben schon angedeutet. Ich verstehe nicht, warum ich, der nicht mehr Schüler bin und noch nicht Rentner, die beiden anderen Gruppen subventionieren muss. Angenommen ich würde als Angestellter richtig gut verdienen, bekäme dann die Frage „Wer muss meinen Museumsbesuch bezahlen?“ ein anderes Gewicht? Als Vater von zwei Kindern bezahle ich dann reichlich Steuern und zahle auch in die Rentenkasse nicht gerade kleine Beiträge ein. Und ich sorge für die Kids, von Essen über Kleidung bis Taschengeld, das habe ich aufzubringen. (Übrigens bis vor Kurzem auch ohne gute Einnahmen). Wenn Eltern über die Finanzierung von Kindern ernsthaft nachdenken würden, hätten sie keine. Mit den Steuern wird unabhängig vom Eintrittspreis das notwendige Defizit der Kunsthalle finanziert. Und die Rentenversicherung funktioniert momentan noch, weil es noch Menschen gibt die einzahlen. In dieser Situation wird der Kulturort von immer demselben Personenkreis gleich mehrfach subventioniert. Scheint mir nicht sonderlich gerecht zu sein. Denn….   … ich behaupte mal frank und frei, dass Kultur zu den Grundbedürfnissen des Menschen zählt. Und ungehinderter Zugang zur Kultur eigentlich ein Menschenrecht sein müsste. Aber nicht ist, Notabene! Warum eigentlich nicht? Wie sorgt eigentlich unser Staat für seine Bürger? Was unsere Lobbygesteuerten Berufspolitiker und ihre beamteten Erfüllungsgehilfen wirklich treiben, darüber kann ich noch nicht einmal spekulieren. Und meinen Nerven zuliebe will ich das auch lieber lassen, schliesslich bin ich im besten Herzinfarktalter. Nebenbei: Diese Leute kenne ich nicht (und sie mich auch nicht), sie interessieren sich nur zu Wahlzeiten für Normalbürger. Es geht auch eine Nummer kleiner. Wir haben neben unserem Land und dem dazugehörigen Bundesland auch unsere kleine Stadt. Deren Politiker kennen meistenteils wenigstens meinen Namen und man grüsst sich auf der Strasse mehr oder weniger höflich. Diese Politiker sind „Ehrenämtler“ wie sie immer wieder betonen. D.h. sie bekommen nur kleines Geld dafür, dass sie den Kulturausschuss besuchen. Und sie haben bei kommunalen Kulturveranstaltungen (meist) freien Eintritt. Und was unternehmen sie, damit ihr Souverän (vulgo: das Volk) diesen auch erhält? Sie reden von Finanzierung. Und von Refinanzierung. Von Investoren und zu vermeidenden Belastungen. Im Kulturausschuss, wohlgemerkt. Und solche Bemerkungen wie: In Eckernförde gäbe es bereits genügend Kultur, da müsse man nicht investieren, gibt es als Zugabe. Auch die an anderer Stelle …

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01. November 2009 fognins Kulturnotizen Kultur ist keine refinanzierbare Investition, sonder eine Notwendigkeit wie Essen. Kultur ist Bestandteil des Lebensglückes. Genau wie bei der Nahrungsaufnahme, kommt der Mehrwert der Kultur auf anderer Ebene aber zwangsläufig zurück. Da Kultur allen offen steht, die sie sich leisten können, sollten Politiker endlich begreifen, dass Investition in Kultur sozial ist. Kultur ist nicht vom Konsumenten zu bezahlen, sondern von der Gemeinschaft, damit jeder sie nutzen kann. Und Produzenten von Kultur, also Künstler müssen leben können, um diese Sozialität zu schaffen. Ergo muss die Gemeinschaft die Künstler ernähren, damit die Gemeinschaft Nutzen davon hat. Kultur als elitäre Angelegenheit Begüteter verhindert, dass weniger Privilegierte Zugang zur Kultur finden. Ziel jegliche Politik sollte es sein, das Lebensglück der Bevölkerung zu mehren, nicht zu mindern. Ob Politiker das wissen?

1. Juni 2006 Abschlussausstellung Zu den kulturell sehr belebenden Traditionen gehören die Abschlussaustellungen der Stipendiaten des schleswig-holsteinischen Künstlerhauses in der Otte Str. 1. Nach dem die Künstler ihren mehrmonatigen Gastaufenthalt zum kreativen arbeiten nutzen konnten, zeigen sie, wie ihre Gaststadt Eckernförde auf sie wirkte und was für Werke dort entstanden. In einem dreitägigen Einblick auf ihre neusten Werke stellten Ju Hyun Lee, Kerstin Liebst und Yukari Kosakai jetzt im Künstlerhaus aus. Von der ehemaligen Studentin der Muthesiusschule Yukari Kosakai aus Japan waren zwei große Installationen vor und in ihrem Atelier zu sehen. Die koreanische Malerin Ju Hyun Lee zeigte ebenfalls in ihrem Atelier ihre „vernünftigen Tiere“. Im Stile von Abbildungen von Menschen portraitierte sie Tiere, die leicht befremdlich aus ihren Bildern die Betrachter anschauen. Als Holzbildhauerin und Freie Künstlerin wurde Kerstin Liebst ausgebildet. Ihre Leidenschaft gilt Dingen des Alltags, Abfallgegenständen und banalen Dingen, die sie zu phantasievollen Plastiken vereint. Ihre Werke zeigte sie im Künstlerhaus in allen Ebenen. Erstmalig wurde auch der verwinkelte Keller mit einer stimmungsvollen und meditativ beleuchteten Plastik genutzt, auch in ihrem Atelier und im Ausstellungsraum wurden ihre Werke gezeigt. Unterstützung fand die Freidorfer Künstlerin durch einen Eckernförder Bürger, der spontan als „Künstlerpate“ sich zu Verfügung stellte und ihr bei den Materialbeschaffungen und sonstigen Fragen hilfreich zur Seite stand. (fst)

3. MAI 2009 Abschied vom Atelier am Strand Maki Takano verlässt das Schleswig-Holsteinische Künstlerhaus nach zweimonatigem Stipendium. Im schleswig-holsteinischen Künstlerhaus in der Otte Str. 1 können Künstler aus aller Welt ein mehrmonatiges Stipendium machen. Während der Zeit, die von der Landesregierung mit einem Taschengeld und Unterkunft gesponsert wird, sollen sie sich mit der Stadt und der Umgebung auseinandersetzen und so künstlerische Impulse aufnehmen. Die japanische Konzeptkünstlerin Maki Takano hatte zwei Monate Zeit ihr gedankliches Atelier am Strand aufzubauen. Sie hat einen virtuellen Künstler erdacht, dessen nähere Daten zunächst nicht bekannt sind. Durch seine Werke, die er in ihm fremden Ländern und nicht wirklich geläufiger Sprache fertigt, entsteht für das Publikum langsam ein Bild über diesen Kreativen. In ihrer Ausstellung stellte die Japanerin mit Wohnsitz in Berlin ihre Idee vor und ließ dann ihren erdachten Künstler für sie und sich durch verschiedenste Werke sprechen. Traditionelle japanische Muster, wie sie in Kleidung und Textilien auftauchen erfuhren eine Metamorphose, Farbflächen die vorgegeben sich in Nachgestaltungen spiegeln, filigrane Zeichnungen aus Strichen und Flächen: alles Hinweise auf die Wirksamkeit des Künstlers, die sich ein der Wahrnehmung der Betrachtenden zu einer Geschichte verdichten kann. Maki Takano recherchiert im Internet und nimmt natürlich auch ihre eigenen Erfahrungen als Grundlage zu der ständig weiter sich entwickelnden Legende. Sie hat in Tokyo studiert und ist später erst nach Düsseldorf, dann nach Berlin umgezogen, wo sie heute ständig lebt und arbeitet. Ihr besonderer Eindruck galt der ruhigen aber die Stadt beherrschenden Ostsee, die sie gedanklich mit den ganz anderen Weiten des heimatlichen Pazifiks verband. Um Herkunft und Stipendium zu einer virtuellen Einheit zu verbinden nannte sie ihre Abschlussausstellung „Atelier am Strand“. (fst)

23. JANUAR 2009 Kreative Frühjahrs Gäste Im Schleswig-Holsteinischen Künstlerhaus in der Otte Str. 1 sind zwei neue Künstler eingezogen. Fünf Monate sind die beiden jeweils Gast in Eckernförde auf Einladung der Landesregierung. Diese finanziert das Stipendium im Künstlerhaus. Eine kompetente Jury wählst die Bewohner aus zahlreichen Bewerbungen aus. So kommen zahlreiche Künstler aus aller Welt nach Eckernförde als Gäste für einige Zeit um hier zu arbeiten und zu leben. Die zwei junge Frauen sind jetzt in das Künstlerhaus eingezogen. Beide haben in Kiel studiert und sind für den Bereich bildende Kunst nominiert. Ju Hyun Lee stamm ursprünglich aus Korea und studierte dort in Yong-In und Seoul. Bereits ab 2002 setzte sie ihre Studien in Deutschland fort. In Eckernförde hat sie mit gehörigen Fleiß sofort angefangen etliche Bilder zu malen und einige bereits fertig gestellt. Sie zeigte sich sehr angetan von der Arbeitsatmosphäre in den großzügigen Räumen in der Ottestrasse. Diese inspirierte Arbeitswut muss in den Räumen des Künstlerhauses eingebaut sein, denn auch Kerstin Liebst hat bereits angefangen Materialien für ihre großen Objekte zu sammeln und solche zu bauen. Die Künstlerin, ursprünglich ausgebildete Holzbildhauerin und Absolventin der Kieler Muthesius Kunsthochschule ist mir ihrer Tochter Helena nach Eckernförde gezogen. Auffällig und spannend sind ihre großformatigen Plastiken die aus gefunden Materialien und ihrem Lieblingswerkstoff Schaumstoff zusammengesetzt sind. Beide Künstlerinnen planen zum Ende ihres jeweils fünfmonatigen Stipendiums eine gemeinsame Abschlussausstellung zu gestalten, die einen Überblick über die kreative Phase in Eckernförde geben wird (fst)

16. Oktober 2008 Heimat und andere Räume Gunnar Voß und Patricia Pisani sind neu im schleswig-holsteinischen Künstlerhaus eingezogen. Das schleswig-holsteinische Künstlerhaus fördert Künstler in dem sie mehrmonatig in Eckernförde leben und arbeiten können. Für jeweils drei Monate hat das Haus in der Ottestr. 1 neue Bewohner bekommen. Gunnar Voß beschäftigt sich mit Rauminstallationen in denen das Publikum mit sinnlichen Wahrnehmungen und veränderten Gegebenheiten mit einbezogen wird. Der Künstler aus Berlin, der 1978 in Kiel geboren wurde, hat ursprünglich an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel studierte und setze seine Ausbildungen in Oslo und Hamburg fort. Für seinen Eckernförder Aufenthalt hat er sich intensive Arbeiten an einem umfangreichen Videoprojekt vorgenommen, in dem er Stilelemente der Fotografie und der Bühnentechnik einarbeitet. Patricia Pisani ist 1958 in Buenos Aires, Argentinien geboren worden. Bereits seit 1990 lebt und arbeitet sie in Deutschland. In beiden Ländern hat sie Kunstausbildungen absolviert. Für Eckernförde hat sich die vielseitige Künstlerin ein witziges Projekt vorgenommen: „Ich habe erst sehr spät bemerkt, dass ich eine Einwanderin bin“ erzählt sie. Daraus entstand das Projekt, sich in Eckernförde auf die Spuren einer möglichen, aber fiktiven Biographie zu begeben. Ihr Aufruf um Mithilfe an die Leser unserer Zeitung steht weiter unten.Bei Beiden Stipendiaten darf man auf die obligate Abschlussausstellung bzw. Präsentation gespannt sein. (fst) Meine norddeutsche Kindheit Durch Anneignung von Erinnerungsfragmenten, neuen Erzählungen, Fälschungen und Verfälschung startet Patricia Pisani im Rahmen ihres Stipendiums im Schleswig-Holsteinischen Künstlerhaus in Eckernförde ein Experiment zum Thema Identität und Heimat. Für ihr Projekt unter dem Titel „Meine norddeutsche Kindheit“ bittet die Künstlerin die Leser der Eckernförder zeitung darum, ihr ein Fragment ihrer Erinnerungen (Erzählungen, Anekdoten, Bilder…) zu leihen. Diese geliehene Erinnerung soll einen Bezug zu Norddeutschland haben. Bitte solche Erinnerungsfragmente entweder an Patricia Pisani, Künstlerhaus, Otte Str. 1 24340 Eckernförde senden oder abgeben. Oder natürlich per eMail: mnik@patricia-pisani.de Die Materialien werden anonymisiert, kopiert und in die autobiographische Neuauslegeung integriert. Leihurkunden werden ausgestellt wenn die Absenderdaten vorliegen, eine anonyme Abgabe ist natürlich auch möglich.

30. AUGUST 2008 Neue Perspektiven im Künstlerhaus Es ist eine schöne Tradition, dass die Künstler die im Schleswig-Holsteinischen Künstlerhaus als Stipendiaten Gast waren, zum Abschluss die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentieren. Ina Weissflog hatte ein sechsmonatiges Stipendium in Eckernförde. Ina Weißflog, die zunächst Kunsterziehung, Germanistik und Französisch an der Universität Kiel studierte, widmete sich dann der freien Kunst, indem sie an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel studierte. Es folgte ein Auslandsstudienjahr in Nantes in Frankreich an der Ecole Régionale des Beaux Arts. Die Künstlerin stellt aus Fotografien „neue Räume“ her, in dem sie eine Unzahl verschiedener Bilder am Computer kombiniert und zu perspektivischen Kunstwerken verdichtet. Ihre Werke strahlen eine seltsam berührende Ästhetik aus und besonders, wenn dem Betrachter die fotografierte Umgebung bekannt ist, werden seh- und Erlebnisfähigkeiten neu gefordert. In Eckernförde sind einige neue Arbeiten entstanden, besonders thematisiert sie auch das Künstlerhaus. Ihre Arbeiten, die eine veränderte Totalübersicht über die abgebildeten Räume ermöglichen, allerdings mit einigen künstlerische freien Eingriffen in die vermeintliche Wirklichkeit beschreibt Ina Weissflog als „Lügen um der Wahrheit willen“. Oder auch als „subjektive poetische Wahrheiten“. Die Ausstellung „Ferien an der See“ war leider nur an einem Abend zu sehen, aber die nun ehemalige Stipendiatin plant für nächstes Jahr eine Ausstellung in Kiel. (fst) Fotos auf Wunsch von Ina Weißflog gelöscht

13. AUGUST 2008 Internationale Künstler an Board Im Schleswig-Holsteinischen Künstlerhaus in der Ottestr. 1 sind Künstler aus Israel, Frankreich und Deutschland zeitweilig zu Hause. Carole Rivalin stammt aus Frankreich und arbeitet mit Installationen und Gestaltung von Raumflächen. Teilweise basieren ihre Raumobjekte auf eigenen Zeichnungen und wirken stark über Farben- und Formgebung. Die Künstlerin die in La Roche sur Yon wohnt, wurde von ihrem Bundesland ausgewählt in Schleswig-Holstein zu arbeiten und befindet sich schon seit Mitte Juli in Eckernförde. In Kiel möchte sie am Ende ihres zweimonatigen Stipendiums eine Ausstellung bestreiten.   Dina Shenhav wurde 1968 in Jerusalem geboren.1993 begann sie ihr Studium der Bildenden Kunst am Hamidrasha Art College Ramat Hasharon in Israel. Sie ist auf Einladung der Heinrich Böll Stiftung u.a. hier und beteiligt sich an den „Kulturwochen Nahost – radius of art“ in Kiel und Salzau. Die Ausstellungen werden Anfang November in Kiel präsentiert. Einen Monat verbringt Dina Shenhav mit ihrer Familie in Eckernförde und will sich in dieser Zeit mit der Ideenfindung für das radius Projekt beschäftigen. Ihre Werke aus dem Bereich bildender Kunst umfassen Bilder und Rauminstallationen.  Katy Feuersenger lebt und arbeitet in Düsseldorf als bildende Künstlerin. Sie gestaltet zeichnerische, teilweise textbasierte Werke. In Eckernförde sucht sie „besondere Orte“ und Plätze, die von hier lebenden Menschen als ihre Lieblingsbereiche erlebt werden. Von diesen Orten möchte sie sich inspirieren lassen und die so gewonnenen Eindrücke als Zeichnungen festhalten. Wer Vorschläge machen möchte und somit erleben, wie diese kreativ umgesetzt werden, schreibt per email an Katy Feuersenger unter kfeuersenger@yhaoo.com oder an das Künstlerhaus in der Ottestr. 1. (fst)

10. MÄRZ 2008 Fotoräume entstehen im Künstlerhaus Eckernförde Das schleswig-holsteinische Künstlerhaus bietet Kreativen aus aller Welt die Möglichkeit im Rahmen eines Stipendiums Eckernförde kennen zu lernen und hier künstlerisch zu arbeiten. Neue Stipendiaten werden mit einem Gespräch begrüßt und vorgestellt. Diese Gespräche sind für Mitglieder des Künstlerhaus e.V. öffentlich. Ganz neu in eins der vier Ateliers eingezogen ist die aus Hamburg stammende und in Kiel lebende Fotokünstlerin Ina Weißflog.Ina Weißflog hat ein sechsmonatiges Stipendium in unserer Stadt. Aus mehr als 200 Bewerbungen konnte sie sich mit ihren Unterlagen durchsetzen. Ihr kreatives Gebiet ist die Fotografie. Aus bis zu 200 einzelnen Fotos erstellt sie neue Bilder – Räume, innere wie äußere, in denen sie sich mit der subjektiven Wahrnehmung ihrer Umwelt auseinandersetzt. Diese Fotomontagen bilden aus den aufgenommenen Räumen neue Orte deren oft frappierende Wirkung sich noch steigert, wenn die ursprünglichen Örtlichkeiten dem Betrachtenden bekannt sind. Ina Weißflog möchte die Zeit in Eckernförde für die Aufarbeitung bereits begonnener Projekte nutzen, sich aber auch intensiv mit der Stadt und ihren markanten Orten auseinandersetzen um vielleicht daraus eine neue Kunstserie zu schaffen.Traditionell zeigen die Stipendiaten die einige Zeit in Eckernförde zugebracht haben ihre aktuellen Werke oder ihre Eindrücke von Stadt und Leuten in einer Ausstellung, Performances oder mit einem offenen Atelier-Empfang. So wird auch Barbara Kirsch ihren Schaffensraum öffnen, in dem sie zwei Monate in der Ottestrasse 1 gelebt und gearbeitet hat. Sie lädt am 30.3. ab 11 Uhr in das Künstlerhaus um im Gespräch ihre neuen Werke zu präsentieren. (fst) Fotos auf Wunsch von Ina Weißflog entfernt

29.10.2007 Künstlerhaus neu bestückt Eckernförde In das Schleswig-Holsteinische Künstlerhaus in der Otte Strasse können künstler aus aller Welt einziehen, wenn es ihnen gelungen ist, eines der begehrten Stipendien zu erhalten. Aus dem Bereich Musik zog jetzt Noriko Kawakami für zwei Monate in eines der Ateliers ein. Die japanische Komponistin ist in Eckernförde keine Unbekannte mehr, führte doch das renommierte Eckernförder „Ensemble reflexion K“ bereits mehrfach Werke von ihr auf. Im Jahr 2005 besuchte die Komponistin Eckernförde und eines der Konzerte. Geboren wurde sie 1955 in Ehime, Japan. Noriko Kawakami studierte Komposition bei Kyonei Hirose an der Kunitachi-Musikhochschule in Tokyo. Später setzte sie ihre Studien in Deutschland fort unter anderen bei Nicolaus A. Huber an der Folkwang-Hochschule in Essen, wo sie auch ihre Abschlussprüfung machte. Inzwischen lebe sie in Köln. In Eckernförde vollendet sie ein Stück für die neue Musik-Reihe von Beatrix Wagner und Gerald Eckert das mit Flötte, Harfe, Villoncello und Akkoredon im Dezember in Eckernförde uraufgeführt wird. Ausserdem feilt sie an einer Auftragsarbeit für den WDR, dass am 9 Februar live im Rundfunk übertragen wird. Aus dem Bereich bildende Kunst wurde Farideh Jamshidi nominiert drei Monate in Eckernförde zu verbringen. Die Iranerin versteht sich als Konzeptkünstlerin sie macht Textile Werke, Performance und Fotografie. Farideh Jamshidi schneidert jeden Tag ein Kleid. Die Kleider haben alle den gleichen Schnit, werden aber je nach Wochentag verschiedenfarbig beschriftet, bemalt oder bedruckt. Sie erzählen laut Jamshidi von: „Geschichten, Erfahrungen, Wünschen, Trauer und Unterdrückung“. In Fotografien hält sie sich, ihre Umwelt und natürlich ihre „Seelenkleider“ Kunstwerke fest. Beide Künstler freuen sich auf eine ergiebige Arbeitszeit in Eckernförde